? Archiv der Bad Homburger Volksbühne

Krach im Hinterhaus

Titel Krach im Hinterhaus
Autor/en Maximilian Böttcher
Regisseur Hugo Firmbach
Termine 15.03.1954 - Kurtheater Bad Homburg

Kurzinhalt

Es herrscht Streit in einem Berliner Mehrparteienwohnhaus, wo August Krüger der Hausverwalter ist. Aus dem Kohlenkeller werden wiederholt Briketts gestohlen. Es wird auf Aufklärung gedrängt, und Hausverwalter Krüger lenkt den Verdacht „vertraulich“ auf die Wäscherin Witwe Bock, die mit ihrer Tochter Ilse zusammenwohnt. Die junge, naive „Göre“ Edeltraut hört einige dieser Verdächtigungen mit an. Ilse, die sich mit Erich Horn trifft, wird ebenfalls von Krüger denunziert, da sie mit diesem „Autokavalier“ poussiere – der hat jedoch ernsthafte Absichten und will sich mit ihr verloben. Die von Krüger gestreuten Verdächtigungen tun ihre Wirkung, und Witwe Bock wird vom Ehepaar Schulze geschnitten. Der Mitbewohner Bäcker Kluge, ein Schürzenjäger, geht mit Paula Schulze, hat jedoch Absichten auf Ilse Bock. In dem Klima des Misstrauens, das Witwe Bock entgegengebracht wird, entscheidet diese sich zu einem drastischen Mittel – sie präpariert Schwarzpulver-Briketts und lässt diese anonymerweiser mit einem von Ilse getippten Schreibmaschinen-Brief bei Familie Schulze abgeben, die die Briketts im Kohlenkeller unterbringen sollen, so dass der nichtsahnende Dieb sie verfeuert und damit auffliegt. Erich Horn, der inzwischen promoviert hat und Assessor ist, stellt sich Witwe Bock vor, da er um die Hand von Ilse anhält. Als eine Explosion im ganzen Haus zu hören ist, wobei Hausverwalter Krüger geschockt aber anscheinend nicht verletzt wird, ist er mit seinem Diebstahl und Schwindel aufgeflogen. Da jedoch die Art der Selbstjustiz mit den Sprengbriketts als Anschlag zu werten ist, kommt es zum Prozess gegen Familie Schulze, die die Briketts im Keller postiert hat. In diesem Prozess wird pikanterweise Familie Schulze von Assessor Dr. Erich Horn vertreten, während das Ehepaar Krüger von dessen Vater Justizrat C. Horn vertreten wird. Erich Horn ahnt noch nicht, dass seine Verlobte und deren Mutter ebenfalls in den Fall verwickelt sind. Im Gerichtsfall hört man zudem Amtsgerichtsrat Müller und den Staatsanwalt. Die „Göre“ Edeltraut hat verschiedene Gespräche teilweise mit angehört und Verschiedenes beobachtet und kann zur Aufklärung beitragen. Offen bleibt der vermutete Unbekannte, der überhaupt erst die Sprengbriketts ins Spiel gebracht hat. Als Witwe Bock aussagen soll und offensichtlich eine Falschaussage machen will, schreitet ihre Tochter Ilse ein, die sie vor einem Meineid bewahren will, und deckt den wahren Sachverhalt auf. Die Witwe Bock rechtfertigt sich daraufhin und fragt unter anderem: „Ist denn meine Ehre weniger Wert, als ein oller Kachelofen, der in die Luft fliegt?“ Schließlich wird Witwe Bock zu 4 Wochen auf Bewährung verurteilt, Familie Schulze zu 50 Reichsmark und die Krügers werden eingesperrt. Zwischen Ilse und Erich kommt es zu einer kurzzeitigen Trennung, da er empört darüber ist, nicht informiert worden zu sein. Als er jedoch mitbekommt, dass Bäckermeister Kluge sich weiter um Ilse bemüht, eilt er zu ihr, um die Verbindung zu erneuern.

Schauspieler

Rolle Darsteller
Witwe BockMaria Over-Frank
Ilse Bock, ihre TochterMarlene Budde
August Krüger, HausmeisterHans Schöps
Malchen Krüger, seine FrauSabine Lipps
Schulze, OberpostschaffnerKarl Kaiser
Irma Schulze, seine FrauIlse Renner
Paula Schulze, ihre TochterHerta Mattheis
Edeltraud PanseMarie Luise Kranz
Gustav Kluge, Bäckermeister Werner Keith
Dr. Horn, JustizratFritz Engel
ein AssessorAdolf Dornski
Müller, AmtsgerichtsratJosef Over
ein StaatsanwaltHelmut Gundrum

Mitwirkende

Bühnenbild Georg Simon
Licht H. Rooch
Maske Emil Henning

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